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Ein Film über den Schriftsteller Jörg Fauser 

Ein Film von Christoph Rüter
mit Franz Dobler


Format: Dolby, PAL 
Sprache: Deutsch 
Region: Alle Regionen 
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren 
Produktionsjahr: 2006 
Laufzeit: 45 Minuten 
3sat

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Über den Film

Der am 17. Juli 1987, in der Nacht nach seinem dreiundvierzigsten Geburtstag, an den Folgen eines Verkehrsunfalls früh verstorbene Schriftsteller und Dichter Jörg Fauser wäre 2004 sechzig Jahre geworden. Aus diesem Anlass bringt der Alexander Verlag sein Werk komplett neu auf den Markt.

Fauser hat seine literarische Position immer sehr vehement beschrieben, mit leidenschaftlichen und kenntnisreichen Arbeiten über Hans Fallada, Joseph Roth oder Hans Frick. Seine angloamerikanischen Helden haben jedoch deutlichere Spuren in seinem Werk hinterlassen: Raymond Chandler, William S. Burroughs, Charles Bukowski, Eric Ambler oder Graham Greene.
Fauser akzeptierte nicht die Trennung in Ernste und Unterhaltungsliteratur. Von den Roaring Sixties geprägt, schleuderte er gegen dieses Schubladendenken Gedichte, delirierende Cut-Up-Texte, dann bodenständige Erzählungen. Er machte Redaktionsarbeit für die Magazine »Tip«, »Lui« und »Transatlantik«. Schrieb Kolumnen, Hörspiele, Songtexte und Reportagen über Kriminalität und Politik, darunter auch Portraits über die aufstrebenden Schröder und Fischer. Den Durchbruch schaffte er in den achtziger Jahren mit Romanen und Thrillern.
»Jörg Fauser war so vielseitig wie wenige Autoren. Und er hat ALLES mit größter Ernsthaftigkeit angepackt und die höchsten Ansprüche an sich gestellt. Passend zu dieser professionell-journalistischen Sicht auf die Literatur, nannte er sich nicht Autor oder Dichter, sondern ›Geschäftsmann ‹. Auch auf diese Art hielt er Distanz zu einem Literaturbetrieb, für den er ebenfalls ein schräger Typ bleiben sollte: Der Kerl schrieb für Titten-Magazine, kreuzte in der ZDF-Hitparade mit Achim Reichel auf und präsentierte sich 1984 in Klagenfurt zum Kampflesen beim Ingeborg-Bachmann-Preis und wurde wüst verrissen. Da sah er aus, als würde er sich in einem muffigen Stehausschank wohler fühlen, und genau dieser Eindruck war so richtig wie geplant.

Jörg Fausers Leben war kurz, aber intensiv und auch abenteuerlich, wie ein paar Stichworte zeigen: Kind antifaschistischer Künstler - Junkie in Istanbul - armer Gossenpoet, und dann auch im Erfolg seiner Forderung treu: ›Wenn Literatur nicht bei denen bleibt, die unten sind, kann sie gleich als Party-Service anheuern.‹ «
Franz Dobler

»Für den Schriftsteller Franz Dobler ist er der ›Clint Eastwood der deutschen Literatur‹: Jörg Fauser, von jüngeren Kollegen wie Benjamin von Stuckrad-Barre und Wiglaf Droste postum verehrt, bemühte sich stets um Unabhänigkeit (…) Mit Dobler als Vorhut unternimmt Christoph Rüters spannende Dokumentation eine Reise zu den Stationen und Menschen in Fausers Leben und honoriert ihn anlässlich seines Todestages.«

Der Spiegel, 29/2006